Fußamputationen bei Diabetikern vorbeugen

Die Zahl der Fußamputationen bei Diabetikern in Deutschland ist seit ein paar Jahren leicht rückläufig.

Die liegt auch daran, dass die Leute heute besser informiert sind und die folgenden vorbeugenden Maßnahmen kennen:

Um einer Komplikation – Amputation zu entgehen ist es wichtig dass Sie als Patient bzw. als seine Angehörigen eine tägliche Prophylaxe betreiben:

  • Waschen Sie täglich die Füße. Sorgfältig abtrocknen und danach mit einem geeigneten Pflegeprodukt einmassieren.
  • Kontrollieren Sie dabei Füße, Schuhe und Socken. Damit auch kleinste Veränderungen rechtzeitig erkannt werden.
  • Lassen Sie von Ihrem Arzt jährlich (bei Risikopatienten vierteljährlich) die Füße inspizieren.
  • Lassen Sie Ihre Füße und Schuhe beim Besuch in unserem Sanitätshaus von einer Spezialistin und den Orthopädie-Schuhtechnikern kontrollieren.

Durchblutungsstörungen in den Beinen und Füße erkennen Sie an folgenden Symptomen:

  • Die Füße sind kalt
  • Beim Laufen treten in den Beinen — insbesondere in den Waden — Schmerzen oder Krämpfe auf, die nach einer kurzen Pause wieder aufhören.
  • Die Schmerzen im Liegen bessern sich, wenn Sie die Füße aus dem Bett heraushängen lassen.
  • Wunden, Verletzungen und Druckstellen sind selten schmerzhaft und befinden sich häufig an Fersen und Fußrändern und/oder Zehenspitzen
  • kleine Verletzungen an den Füßen oder Zehen heilen schlecht
  • Die Haut ist dünn, blass oder bläulich verfärbt
  • Die Haut ist trocken und rissig

Gute Schuhe sind die halbe Vorbeugung

Wie wichtig die richtigen Schuhe für eine Prophylaxe beim Risikofuß sind, zeigt eine Studie, die an der Uni Iowa über 7 Jahre durchgeführt wurde. Ergebnis: Bei 42% der Probanden lag die Ursache für Ulcerationen an schlechten Schuhen.

Ungeeignetes Schuhwerk 42%
Stoffwechselbed. Einflüsse 18%
Mangelnde Aufklärung 13%
Unvernünftige Ernährung 10%
Immobilität 9%
Fußpflege Fehler 8%